Tag 2: Von der Kornkammer in die Weinkammer Österreichs

Ich bin normalerweise kein Frühaufsteher, aber heute (20.6.2019) bin ich bereits um 5:30 aus den Federn. Nicht weil ich nicht gut geschlafen hätte – die Pension „Wunderland“ war sehr gemütlich und die Betten bequem. Ich wusste aber, dass ich heute eine länger Fahrt vor mir hatte. Lt. Plan sollten es ca. 280km werden – tatsächlich waren es dann aber 350km.

Ich packte meine Sachen ins Motrorrad und ging noch auf ein gutes Frühstück. Die Besitzerin der Frühstückspension war sehr freundlich, denn normalerweise gab es um diese Zeit noch kein Frühstück. Sie erzählte mir während des Frühstücks ein paar interessante Geschichten – denn sie war früher auch begeisterte Motorradfahrerin.

Um 6:30 furh ich los. Nach einer regnerischen Nacht war es zu dieser Zeit zum  Glück bereits wieder so halbwegs trocken und die Sonne kam hinter den Wolken hervor. Aufgrund des Feiertages war auf den Strassen überhaupt kein Verkehr. Ich fuhr von Laa an der Thaya zuerst Richtung Poysdorf, dann wieder über sehr schmale Strassen nach Hohenau – das liegt direkt an der slowakischen Grenze.

Ab ca. 8:00 Uhr fuhr ich dann durch etliche niederösterreichische Ortschaften. Überall wurden Tische vor dem Haus aufgestellt – mit Blumen geschmückt und riesige Kreuze wurden daraufgestellt. Fronleichnam wird bei uns ein wenig anders gefeiert…Ich habe dann schnell mal Gas gegeben…

Es ging Richtung Süden: Dürnkrut, Angern, Hainburg an der Donau, über die Donaubrücke und dann weiter nach Bruck an der Leitha. Um ca. 10:30 war ich dann bereits in Neusiedl am See. 100% Sonnenschein und der See lud zum Baden ein…ich ging aber lieber auf einen Kaffee und genoss die schöne Aussicht und plauderte ein wenig mit den zahlreichen anderen Motorradfahrern die gerade angekommen sind.

Ich fuhr weiter nach Mörbisch. Die Weinkönigin habe ich (noch) nicht angetroffen, dafür aber die Chefin von der Pension Seeblick: Liebe Nosse-Teufel – das wird super dort. Ich freue mich schon auf das Wochenende im September.

Gestärkt durch einer Pizza, wollte ich weiter nach Bildein fahren. Da ich auf der Landkarte nicht die richtige Verbindung fand, schaltete ich mein Google-Maps am Handy ein. Ein schwerer Fehler: Irgendwo in der „Pampa“ war ich dann umgeben von Radwegen und Fahrverboten und ungarischen Grenzschildern. Ok – dann weg mit dem Navi und her mit der Landkarte. Irgendwann fand ich raus aus Mörbisch, fuhr dann Richtung Mattersburg und Oberpullendorf.

Leider fing es dann leicht zu regnen an. Eine Bushaltestelle in Kotezicken (!!!) bot mir ein Dach über den Kopf – zumindest solange es regnete. Nach ca. 45min. Regenpause fuhr ich weiter und bin schlussendlich jetzt in Heligenkreuz beim Gasthof Gibiser angekommen. Heute Abend suche ich mir dann noch einen Heurigen – irgendwo soll’s ja hier diesen „Uhudler“ geben, oder?