Tag 3: Vom Flachgebiet in die Süsteiermark und Bleiburg

Am heutigen Tag steht eine ca. 200km lange Fahrt an – in Summe ca. 3h Fahrzeit. Das ist nicht gerade viel, aber ich habe für diesen Tag einige Besichtigungen geplant.

Um 6:30 Frühstück und dann ging es bereits wieder auf das Motorrad. Heute früh verließ ich mich ausnahmsweise wieder mal auf Google-Maps, da ich trotz intensiver Kartenanalyse keine passende Wegstrecke ausfindig machen konnte. Google-Maps hat mich diesesmal zum Glück nicht enttäuscht. Ich fuhr wunderbare Strassenabschnitte und erreichte nach ca. 45min bereits die Grenze zur Steiermark. Die Landschaft änderte sich – es wurde immer hügelieger und die typischen Weinberge der südsteirischen Weinstrasse boten sich vor mir. Es war wunderbar – da zum Glück auch das Wetter super mitspielte (ursprünglich war für heute vormittag nämlich Gewitter angesagt).

Eine erste Pause legte ich beim „Grenztisch“ ein. Dieser im freien aufgestellte Holztisch steht direkt an der Landesgrenze zwischen Österreich und Slowenien. Eine Seite des Tisches ist in Österreich – die andere Hälfte in Sowenien. Ich bestellte mir bei der dort angetroffenen Weinbäurin ein 1/8erl Welschriesling und hatte ein nettes Plauscherl mit ihr. Sie war total begeistert von meiner Motorrad-Tour rund um Österreich und wollte mich dann noch auf ein zweites Achterl einladen. Die Vernunft siegte, ich bin beim Motorradfahren eher vorsichtig und lehte also dankend ab. Danke für den guten „Welsch“ 😉

Ich fuhr weiter nach Leutschach, Arnfels, Oberhaag und Eibiswald.

Und dann ging es so richtig steil bergauf auf die Koralpe. Im Burgenland war ich mit meinen 125ccm ja mehr als zufrieden. Aber jetzt wünschte ich mir ein bisschen mehr Pdferdestärken. Mit ca. 50kmh schlängelte ich mich auf ca. 1350m Seehöhe. Oben wurde ich belohnt mit einem wunderbaren Ausblick auf den Stausee Soboth. Der Stausee Soboth im Dreiländereck Kärnten-Slowenien-Steiermark ist ein Speichersee und ein Anlageteil des Kraftwerkes Koralpe. Ich machte hier eine kleine Pause und genoss die Ruhe und die Sonne.

Es ging wieder hinunter. Um ca. 12:00 Uhr kam ich in der Ortschaft Lavamünd an. Es ging links hinauf Richtung Bleiburg und nach ca. 20 weiteren Kilometern bin ich dann um ca. 13:30 Uhr in Bad Eisenkappel angekommen. Ich checkte mein Zimmer und überlegte, was ich nun tun könnte. Im Zimmer lag ein Prospekt von den „Obir Tropfsteinhöhlen“ – diese sind nur per Bus zugänglich. Der Bus geht einmal täglich – heute um 14:00 Uhr. Ich packte schnell eine Jacke und was zum Trinken in meinen Rucksack und rannte los zur Bushaltestelle. Gerade noch rechtzeitig – dann fuhren wir wieder auf ca. 1200m Seehöhe zu den Höhlen. Diese waren extrem sehenswert. Die Führung in den Höhlen (bei 8°C) dauerte ca. 2h. Es gibt in dieser Höhle mehrere Tropfsteinarten. Die drei bekanntesten sind der Stalagmit, der Stalaktit und die Sintersäule. Eine weitere Tropfsteinart ist die Sinterfahne oder Sintervorhang. Dies ist ein fast durchsichtiger, schleierartiger Tropfstein.

Heute Abend werde ich mir noch ein Restaurant suchen…bis jetzt hatte ich nur einen Apfel, einen Müsliriegel und etwas Studentenfutter. Der Hunger ist also groß. Und ich habe gehört, dass es hier ein spezielles Bier geben sollte, dass 6 Monate in den Tropfsteinhöhlen gereift wird. Das werde ich mal probieren.

Morgen geht es weiter nach Tirol – über die Felberntauernstrasse. Ich bin echt schon gespannt, wie das wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Felbertauern_Stra%C3%9Fe).