Tag 5: Von Mittersill nach Sankt Anton

Am heutigen 5. Tag meiner Austrian.Border-Tour ging es von Mittersill nach Sankt Anton. Leider war heute der Wettergott etwas nachlässig. Nach dem Frühstück um 7:30 fuhr ich in Mittersill mit meinem Motorrad los. Es regnete und ich zog also gleich auch meinen Regenanzug an.

Bei Regen ging es hinauf auf den Gerlospass – der liegt auf über 1600m Seehöhe. Die Aussicht wäre mit Sicherheit prächtig (gewesen) – bei Schönwetter – es gibt hier zahlreiche Wasserfälle und Bergflüsse. Doch bei Nebel, Dauerregen und gefühlten 10°C war das ganze eher nicht so prickelig.

Die Mautgebühr am Gerlospass betrug 10,- Euro. Oben angekommen ging es auch gleich wieder hinunter Richtung Gmünd und Hainzenberg. Dann ging es rechts weiter nach Schwaz. Auf der B169 war plötzlich ein kilometerlanger Stau vor mir. Rückreiseverkehr von Italien am verlängerten Wochenende. Ich zog den Motorrad-Jocker und schlängelte mich kilometerweit am Stau vorbei und bog schließlich links ab Richtung Innsbruck. Der Regen wurde zum Glück nun weniger und ich konnte endlich mein Regenzeug in den Koffer packen.

Um ca. 11:00 Uhr erreichte ich die erste Landeshauptstadt, die direkt auf meiner Tour liegt – Innsbruck. Da ich genug Zeit hatte, beschloss ich in das Zentrum zu fahren und mir die Stadt anzusehen. Vor dem „goldenen Dachl“ standen geschätzte 10.000 Chinesen und Japaner und ich musste etwas schmunzeln, als ungefähr im Sekundentakt die Knipsgeräusche der Fotokameras zu hören waren.

Ich trank noch einen Kaffee und ein Erdbeertörtchen bei der Konditorei „Zimt & Zucker“, das war echt der Hammer – kann ich also weiterempfehlen.

Um 12:30 fuhr ich weiter. Der Tank war zu 2/3 leer, also tankte ich kurz nach Innsbruck voll. Mehr als voll!!! Leider war der Zapfhahn defekt, denn normalerweise stoppt die Zapfsäule automatisch, wenn der Tank voll ist. Dieses mal aber leider nicht. Mehr als 1 Liter übergossen sich über meinen Roller. Was für ein Schei…

Ich meldete den Defekt beim Tankwart und kaufte mir im Shop 2 große Rollen Klopapier (natürlich extra weich für meine Motorrad ) und begann meine Daelim zu säubern. Zum Schluss fuhr ich noch in die Waschbox (zum Glück gab es dort eine) und reinigte das komplette Motorrad noch mit dem Hochdruckreiniger.

Ich startete an – die erwartete Explosion des Motorrads blieb zum Glück aus. Ich fuhr also weiter Richtung Telfs, Rietz und dann Haiming. Da es erst 14:00 Uhr war, wollte ich noch kurz in das Oetzal reinschauen – meine Familie und ich haben hier für den Sommer einen Urlaub gebucht. Ich fuhr an der Area47 vorbei und bog rechts Richtung Oetz ab. Nach ca. 5 km erreichte ich die Ortschaft und war leider eher schockiert als erfreut. Oetz ist nach meiner Empfindung kein so erholsamer Ort wie gedacht, sondern laut, mega-touristisch und durch die Oetztaler-Strasse sehr stark befahren. Ob das für unseren Sommerurlaub das richtige Plätzchen ist? Ich fürchte nicht. Wir werden uns vielleicht was anderes überlegen.

Ich fuhr wieder zurück und dann ging es links weiter Richtung St. Anton. Da bin ich um ca. 16:00 Uhr angekommen und checkte sogleich im Hotel „Nassereiner Hof“ ein – ein wunderschönes Hotel – heute gönne ich mir sogar ein Schwimmbad.

Am Abend schau ich mir dann noch St. Anton an und werde das eine oder andere Bier auf das hoffentlich schöne Wetter morgen trinken. Prost und bis morgen 😉