Tag 6: Von Tirol ins Ländle und wieder zurück

Heute ist der sechste Tag meiner Austrian-Border-Tour. In Summe bin ich jetzt bereits über 1.600 km gefahren. Ca. 400 km habe ich noch vor mir.

Heute ging es nach einem sehr vielfältigen Frühstück (Vollkornbrot, Toast, Eierspeise, Pancakes und Kaffee) von Sankt Anton wieder mal steil bergauf auf den Arlberg-Pass. Das Wetter heute begann bereits mit blauem Himmel und angenehmen 18°C im Tal. Am Pass kühlte es dann aber stark ab. Einzelne Schneedecken waren ebenfalls neben der Straße. Mit 50km/h Durchschnittgeschwindigkeit erreichte ich um ca. 9:00 Uhr den Arlberg-Pass auf 1760m Seehöhe. Der Arlbergpass ist zugleich die Landesgrenze zwischen Tirol und Vorarlberg. Die gesamte Strecke verlief auf der Arlbergstraße B197.

Ich fuhr bei wunderschöner Berglandschaft (und zum Glück kaum Verkehr) wieder runter Richtung Bludenz, Feldkirch und Hohenems. In Dornbirn machte ich mal für eine halbe Stunde Rast und genoss einen Kaffee mit – (was kann es anderes sein) einem Erdbeertörtchen.

Von Dornbirn ging es dann etliche Kilometer in einem Industriegebiet Richtung Bregenz. Es war viel Verkehr und die Temperaturen lagen bereits bei ca. 30°C. Daher überlegte ich, ob ich Bregenz auslassen sollte und gleich über den Bregenzerwald Richtung Tirol zurückfahren sollte. Ich entschloss mich (zum Glück) anders und fuhr (leider im Stau) nach Bregenz-Stadt. Als ich an der Strand-Promenade (Bodensee) angekommen bin, war das ganze wirklich überwältigend schön. Die Promenade war belebt, viele nette Leute und zahlreiche Cafés, Parks und Restaurants. Ich schnappte mir meine Motorradjacke und machte ein kleines Nickerchen im Park und genoss die Sonne und das sommerliche Flair.

Um ca. 13:000 Uhr machte ich mich auf den Weg zurück nach Tirol. Es ging also wieder zurück nach Dornbirn und dann links auf der L200 in den Bregenzer Wald. Vor dem Hochtannbergpass (wiederum ein Verbindungspass zwischen Vorarlberg und Tirol) besorgte ich mir noch eine Kleinigkeit zu Essen, tankte mein Motorrad voll und schleppte mich mit meinen 15PS den Pass nach oben. Es war teilweise so steil, dass ich überlegen musste, ob ich einen Radfahrer überholen kann oder nicht. Keine Frage: Die nächste Tour wird voraussichtlich mit einer Honda CBF500 sein – dieses Motorrad wäre jedenfalls mein Traum.

Den Hochtannbergpass noch nicht ganz geschafft, legte ich mal eine Pause ein und gönnte mir einen Kaffee beim „Kiosk Schmitte“ – der Ausblick von dort ist wirklich sagenhaft (siehe Fotos unten). Zur Sicherheit kontrollierte ich noch den Kühlflüssigkeitsstand bei meinem Motorrad und fuhr dann noch ca. 30min bis zum Pass rauf. Dann ging es dafür umso schneller wieder hinunter Richtung Warth, Steeg, Weißenbach. Jetzt bin ich nach ca. 250 km Tagesetappe am Ziel angekommen. Heute übernachte ich in Reutte. Da es erst 16:00 Uhr ist, werde ich mir noch ein Freibad suchen – es ist nämlich Sommer pur – wir haben 30°C hier.

Kurz zusammengefasst: Der heutige Tag war landschaftlich bis jetzt am eindruckvollsten (obwohl die Südsteiermark war auch wunderschön – ich würde daher Sagen: Gleichstand mit Tag 3)